10. Juni 2017
Etappe 5: Schönhagen – Silberborn
14,6 km – 4:04 Std
Mit Etappe 4 hatten Rike, Cortao, Rosa und ich einen ziemlich unspektakulären Abschnitt des Weserbergland-Weges hinter uns gelassen. Aber der Tag war noch jung und es waren weit und breit keine geschundenen Füße (oder Pfoten) zu sehen. Was kann also naheliegender sein als im Anschluss direkt die nächste Etappe in Angriff zu nehmen? Mit der Strecke Schönhagen – Silberborn lagen noch einmal 14,4 km vor uns, die in 3:55 Std zu bewältigen sein sollten. Etappe 5: Top oder Flop?
Erste Amtshandlung auf dieser Etappe war ein ausgedehntes Picknick oberhalb von Schönhagen. Direkt am Weg fanden wir eine Bank, auf die Rike, aka „Hermine Granger“, unser Menü zauberte. Ich glaube sie hatte ihren Rucksack mit einem Ausdehnungszauber belegt, anders kann ich mir nicht erklären, wie folgende Sachen dort hinein gepasst haben:
Cola, Becher, Äpfel, eine riesige Dose mit Fischen (Hunde), belegte Brötchen, Schokoladengebäck, Butterwaffeln, Salami Sticks, Coffee to go, Schokocroissants, Kirschen, Erdbeeren, Melonenstücke, Besteck. Und ihr Trinken.
Ohne einen Verschwindezauber anwenden zu müssen (dabei war es mir äußerst unangenehm, dass ich bloß ein paar Salamistangen und Knäckebrote beigetragen hatte), genoss ich die Snacks und nahm Rike im Anschluss einen Teil des Gepäcks ab. Dabei hatte man ihr die Anstrengung nicht angesehen! Verhungern muss man mit Rike on tour nicht!
Als wir gestärkt weiter wanderten, bekam diese Etappe im Vergleich zum Vorgänger direkt Pluspunkte: wir hatten einen wunderschönen Weitblick über Schönhagen, grüne Felder und Wälder. Und schon nach kurzer Zeit erreichten wir den ErlebnisWald, in dem es auch ein Baumhaushotel gibt. Ein, zwei Übernachtungen in einem solchen stelle ich mir sehr spannend vor, allerdings sind die Preise – zumindest wenn man zu zweit unterwegs ist – wirklich happig. Hunde sind jedoch erlaubt!
Uns zog es aber ohnehin weiter: zunächst einmal an einem Tagungsraum vorbei, wo wir die Toiletten aufsuchten. Diese waren sehr sauber! Außerdem befanden sich hier riesige Stühle, die wir für eine kurze Fotosession nutzten. Im Anschluss ging es weiter durch den Wald. Bereits im letzten Beitrag kündigte ich es an: mancherorts muss man als Weserbergland-Weg-Wanderer geradezu raten, wo es weitergehen könnte, auf dieser Etappe wurden wir jedoch nahezu überschwemmt ob der Schilderflut! Da können wir nur leicht lächelnd mit dem Kopf schütteln.
Entlang der Ahle führte der Weg dann durch dasgleichnamige Ahletal. Eigentlich ist dies eine sehr schöne Strecke, nur führt sie ein ganzes Stück entlang der Bundesstraße 497, auf der die Autos an einem vorbeirasen. Zum Glück ist dieser Teil nur kurz und spätestens ab dem WildparkHaus in Neuhaus wird die Etappe wieder idyllischer. Den Wildpark selbst darf man mit Hunden nicht besuchen. Man trifft dort auf heimische Wildtiere wie Luchse, Hirsche und Wölfe.
Rike, Corti, Rosa und mich zog es weiter: entlang einer uralten Mauer folgten wir einem Waldpfad und konnten immer wieder Blicke auf riesige Weideflächen mit Rindern werfen. Und schon bald erreichten wir den Hochsolling-Turm, welcher die Tour zu einem besonderen Erlebnis machte: 33 m stiegen wir die Stufen empor und genossen die Aussicht über die Wälder des Hochsollings. Wer dort oben stehen möchte, sollte schwindelfrei sein!
Nach einer kurzen Rast am Fuße des Turmes begaben wir uns auf das letzte Teilstück dieser Etappe und kamen glücklich und zufrieden in Silberborn an.
Fazit
Top! Etappe 5 ließ die Enttäuschungen der vorherigen Etappe schnell in Vergessenheit geraten. Der Weg war wieder abwechslungsreich, mit dem ErlebnisWald und dem Hochsolling-Turm gab es markante Highlights und wir hatten auf diesem Abschnitt wirklich Freude an der Landschaft.
Es war zudem die erste Etappe, die wir ohne irgendein Fauxpas abschlossen. Keine Blasen, keine blauen Zehen, keine ausgelassenen Highlights, kein Verlaufen. Stattdessen hatten wir ausreichend Proviant, muntere Hunde und zufriedene Hundehalter. Darauf stießen wir in Bad Karlshafen an, wo wir noch das zweite Auto einsammeln mussten.
In der Tat ist dies sogar die erste Etappe gewesen, für die wir mehr Zeit als angegeben benötigt haben: laut komoot waren wir 200 m mehr unterwegs und benötigten eine knappe viertel Stunde mehr an Zeit. Nicht der Rede wert!
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